Am 14. August gab es für die Ferienpasskinder ein spannendes Walderlebnis. Der Heimatverein hatte mit dem Ranger Matthias Speck eine Erkundung auf dem Rothaarsteig arrangiert. Treffpunkt bei herrlichem Wetter war die Haincher Höh‘ auf ca. 500m Höhe mit herrlichem Ausblick in alle Himmelsrichtungen. Der Ranger hatte viel Spannendes zu berichten: Was ist der Rothaarsteig, wie verläuft er in Nord-Süd-Richtung über ca. 150 km durch das Rothaargebirge und welches sind die Aufgaben der Ranger? Über den Bergkamm ging es Richtung Süden. Unterwegs hatte der Ranger einige spielerische Überraschungen für die Kinder vorbereitet, z.B. ein selbsterfundenes Memoryspiel, welche Baum- und Pflanzenarten es auf dem Rothaarsteig gibt. An anderer Stelle gab es ein Ratespiel zu den heimischen Tierarten, und als Anschauung hatte er ein großes Hirschgeweih und ein kleines Rehgeweih mitgebracht. Auch erklärte er anhand von größeren Fichtenrindenstücken, wie der kleine Borkenkäfer es schafft, große Fichten absterben zu lassen. Der Rückweg führte zur Dillquelle, wo es in der Schutzhütte für die Kinder erst einmal eine Rast gab. An der befestigten Dillquelle selbst lernten die Kinder, wie Bäche entspringen und zu Flüssen werden. So erfuhren sie, dass die Dill in Wetzlar in die Lahn mündet, diese in der Nähe von Koblenz in den Rhein und der Rhein schließlich zusammen mit dem Dill-Wasser in die Nordsee fließt. So können die Kinder nun bei einem Urlaub an der Nordsee ihren Eltern erklären, dass am Strand das Wasser von der Dill mit dabei ist. Abschließend führte der Weg an einem Mischwald vorbei, wo der Ranger Augenbinden verteilte, mit denen sich die Kinder paarweise die Augen verbanden und unterschiedliche Bäume auf ihre Besonderheiten hin abtasteten. Da war es noch einmal spannend, ob die Kinder bei abgenommener Binde die jeweils abgetasteten Bäume auch wiedererkennen würden. Das Interesse an diesem Ranger-Tag war bei den Ferienpasskindern übrigens auf sehr großes Interesse gestoßen: 58 Kinder hatten sich angemeldet und hätten gerne teilgenommen, jedoch betrug die maximale Teilnehmerzahl 20 Kinder, die vorher ausgelost worden waren. Daher wurde vor Ort unter den Beteiligten bereits angedacht, dass der Heimatverein und der Ranger im nächsten Jahr eventuell zwei oder drei Termine im Abstand von ca. 2 Wochen anbieten. Hiermit noch einmal herzlichen Dank an den Ranger Matthias Speck für seine lebendige, phantasievoll gestaltete Führung und an Stephanie Becker von der Gemeinde Dietzhölztal für die Gesamtkoordination im Rahmen der Ferienpassaktion.
Jürgen Schnaubelt